Nach dem eher schwachen Ende der letzten Staffel von Star Trek ENTERPRISE behielten viele Fans ein mulmiges Gefühl in der Magengrube zurück. Dabei hatte doch gerade diese Serie imenses Potential wenn es darum ging zu zeigen, wie aus den Menschen von heute die Raumschiff-Crews von morgen werden.
ST: Origins möchte die Geschichte rund um das erste Schiff der Sternenflotte mit dem Namen Enterprise weitererzählen und knüpft in seiner Geschichte an die Geschehnisse der Folgen „Terra Prime“ sowie „Regenerations“ an.
Im Jahr 2160 – in einer Zeit während des romulanisch-terranischen Krieges – muss sich die Crew der Enterprise einer Gefahr aus ihrer Vergangenheit stellen. Die unbekannte Lebensformen aus dem „Regenerations“-Vorfall – die Borg – holen Cpt. Archer und seine Leute wieder ein. Mehr noch als das: Auf ihrer Reise wird die Enterprise in Vorfälle verwickelt die die Zukunft eines ganzen Quadranten bedrohen und gleichzeitig die Vergangenheit einer kompletten Zivilisation enträtseln.
ST: Origins erzählt eine neue Episode der Enterprise in Form eines Point&Click-Adventures und wird seinen Spieler in den Bann von Intriegen, Spannung und einer dramatischen Geschichte fesseln.
Das Spiel selbst befindet sich als nicht-kommerzielles Projekt in der Entwicklung. Ein Fertigstellungsdatum ist bisher noch nicht festgelegt worden.
Prolog
März 2153.
Als man am nördlichen Polarkreis auf der Erde ein vor fast 100 Jahren abgestürztes Schiff und einige Leichen findet ist die Sternenflotte sehr daran interessiert herauszufinden, was es mit diesem ungewöhnlichen Fund auf sich hat und entsendet eine Forschungsexpedition zum Absturzort.
Es ist Admiral Forrest der die Enterprise NX-01, eines der modernsten und fortschrittlichsten Schiffe seiner Zeit, um Hilfe ruft, als der Kontakt zum Forschungsteam in der Arktis abbricht und nur noch Überreste der kleinen Forschungsstation gesichert werden können.
Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand mit welcher bösartigen Macht man es zu tun hatte. Keiner hatte je von der Spezies namens „Borg“ gehört, noch hatte man auch nur eine Ahnung davon gegen welche technologische Übermacht man gewillt war in den Kampf zu ziehen.
Paradox das diese Geschichte ihren Anfang erst in fast 200 Jahren haben wird, wenn eine Gruppe von Borg versuchen wird die Erde zu assimilieren – und als dies von der USS Enterprise unter dem Kommando von Captain Jean Luc Picard verhindert wird – den selben Versuch in der Vergangenheit kurz nach dem dritten Weltkrieg zu wiederholen. Auch hier kann die Crew der Enterprise E die Pläne der Borg vereiteln, muss dafür jedoch empfindliche Verluste hinnehmen.
Der unfassbaren Widerstands- und Anpassungsfähigkeit des Borg-Kollektivs zu trotzen ist nur wenigen gelungen und die meisten die es versuchten, fielen selber dem Hive-Bewusstsein zum Opfer. Den Tod zu finden war die eine, bewusst die eigene Existenz zu verlieren eine andere Sache. Selbst mit ansehen zu müssen wie man eigenhändig seine Kameraden, seine Freunde oder gar seine eigene Familie tötet, der Fähigkeit des eigenen Willens beraubt sich gegen die Tat zu widersetzen, muss eine grausame Erfahrung sein. Seine einstigen Gefährten dem gleichen Schicksal auszuliefern, in dem man sie mittels kleiner aus den Unterarmen hervorschnellender Röhrchen und den so in den Blutkreislauf seines Opfers injizierten Naniten in das alles beherrschende Kollektiv assimiliert, treibt diese Grausamkeit in ganz andere Dimensionen. Mütter kennen ihre Kinder nicht mehr. Brüder wenden sich gegen Ihre Geschwister. Liebende stürzen in ein tragisches Chaos voll unendlichen Leids.
Im Kollektiv gibt es nur die eine Stimme. Die Individualität ist ausradiert und existiert nur noch als ein für alle anderen im Kollektiv abrufbares Echo. Die eigenen Gedanken sind die Gedanken aller, die Gedanken aller sind die eigenen. Wie ein Bienenschwarm funktioniert das komplexe System mit all seinen Milliarden Drohnen wie ein gewaltiger Organismus, dem einzigen ideologischen Drang unterworfen zu expandieren, sich zu verbessern und die ultimative Perfektion in allem Sein zu erreichen. Wer sich diesem Streben widersetzt, wer Widerstand leistet, wird assimiliert oder vernichtet. Wer sich nicht fügt, wird ausgelöscht. Ganze Welten haben aufgehört zu existieren und die phantastischsten Kulturen wurden ihrer Eigenheiten beraubt; nur noch verstümmelt und als Teil des großen Kollektivs, vermengt mit tausenden anderen assimilierten Rassen, fristen ihre einstigen Angehörigen ein schattenhaftes Dasein. Leid, Mitgefühl, Gnade – fundamentale Werte kennen die Borg nicht. Nur der reine Wunsch nach Vollkommenheit bestimmt ihr Handeln.
Als bloße Folge dieses Strebens und zur Ausführung ihrer Pläne, assimilierten die wieder zum Leben erwachten Borg am Nordpol das Forschungsteam und flohen mit Hilfe eines Transporters von der Erde. Das Schiff war bald nicht mehr wieder zu erkennen, denn es wurde Stück für Stück verändert und aufgerüstet. Antriebssysteme, Waffen, Navigation – die Borg setzten all ihre Fähigkeiten ein, um aus dem wehrlosen Transportschiff einen ernstzunehmenden Kontrahenten zu machen.
Als es der Enterprise endlich gelingt den modifizierten Frachter aufzubringen, hat das Kollektiv an Bord bereits Vorkehrungen getroffen, um das Erdenschiff auszuschalten. Zuvor assimilierte und an Bord geholte Crewmen eines angegriffenen Frachtschiffs sabotierten vitale Systeme der Enterprise und Captain Archer hatte keine andere Wahl als die soeben geretteten Besatzungsmitglieder, über eine Druckschleuse in den freien Weltraum zu katapultieren – nur so konnten seine Crew und er die Enterprise und ihre Besatzung vor der Zerstörung bewahren.
Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt das neben den Borg auch noch eine weitere Partei anwesend war. Beobachtend. Passiv. Abwartend….